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Miras L. Verde


42 Jahre alt, EigenSinnliche Devote und Stadt-Amazone vereinbart ihre Profession mit ihren Leidenschaften. Sie ist Mediatorin und Trainerin für Kommunikation, Konfliktfreudigkeit, produktiven Umgang mit Unterschieden, Zivilcourage, Leitungs-, Koordinations- und andere soziale Kompetenzen...

Ungebrochene Klischees langweilen mich, Tabus reizen mich und alles, was sich hinter der Oberfläche (oder gar unter den Teppichen) verbirgt, interessiert mich brennend. Meine Neugier auf Menschen mit all ihren Stärken, Schwächen, Schrullen und Verletzlichkeiten ist ungebremst. Ich finde es immer wieder wunderbar, Menschen zu ermutigen, sich zu entfalten und zu wachsen und das am liebsten mit ebenso viel Gelächter wie tiefem Ernst.
Immer wieder ärgere ich mich darüber, wie sehr gängige Lehr-Modelle die Lernfreude und Wißbegier so vieler Menschen verbogen haben. Nach meinem Verständnis sollen Lernprozesse weniger bewerten und normieren denn be_geistern, stärken und dazu anregen, ein kreatives und selbst_bewußtes Individuum zu sein, das seine speziellen Fähigkeiten und Wissen bestmöglich in Arbeits- und Lebensbereiche umsetzen kann.

Getreu dem Motto: “Menschen wollen lieber unterhalten als belehrt werden" gehe ich in meinen Seminaren spielerisch und lustvoll auch an schwierige oder schmerzhafte Themen heran und organisiere für meine Teilnehmenden viel lieber eine sinnliche Erfahrung anstatt lange Vorträge zu halten. Genau wie in einer guten Mediation sehe ich meine Aufgabe darin, den Prozeß zu strukturieren und darauf zu vertrauen, daß jede und jeder selbst die für sich “richtigen" Konsequenzen zieht.
In meine Arbeit bringe ich das Herz und Engagement, die Erfahrung und das Wissen aus 25 Jahren Arbeit mit und in Gruppen ein. Ich bin überzeugt von dem, was ich tue. In meinen Seminaren und Beratungen gibt es keine Patentrezepte. Denn letztlich geht es in alldem um Kontakt zu sich selbst und anderen, um Tiefe, Vertrauen, Menschlichkeit, Widerstand, Mut, Individualität, Wertschätzung und Respekt. Und das bedeutet schließlich für jede und jeden etwas anderes.

Ab Anfang der 80er Jahre war ich in Frauen- und Lesbenzusammenhängen politisch aktiv. Mein lesbisches Coming-Out hatte ich 1983. Ich war schon immer gern ein “Mädchen", stand eher auf die “Kerle unter den Lesben" und gehe in den letzten Jahren zunehmend offensiver damit um, daß mich Dominanz und/oder “Männlichkeit" in meinen Gegenübern fasziniert. Meine maso-devoten Phantasien trieben mich schon als Kind dazu, jede Geschichte zu verschlingen, in der auch nur im Ansatz Ketten rasselten oder Folterinstrumente knarrten. Natürlich ließ ich mich wahnsinnig gern entführen oder an den Marterpfahl binden. Mein SM-Coming-Out gestand ich mir dennoch erst 1999 zu, denn vorher hatte ich zuviel damit zu tun, die Welt zu retten (was bis dato nicht geklappt hat). Die Lust an der Unterwerfung ist für mich kein Widerspruch zu Feminismus, Spiritualität oder meiner Identität als starke selbstbewußte Frau.
Seit 99 kenne und schätze ich den Frauen-SM-Zusammenhang in Berlin als einen respektvollen, lebensfrohen und entwicklungsfördernden Raum und habe mich deshalb in den letzten beiden Jahren selbst an der Gestaltung und Organisation der Berliner Frauen-SM-Treffen und der jährlichen internationalen Frauen-SM-Konferenz beteiligt.

Ihre Workshops:

Alle meine xplore Workshops gehen davon aus, daß die Teilnehmenden Lust haben, sich aktiv zu beteiligen und mit anderen ins Gespräch zu kommen. Besondere Fähigkeiten, Erfahrungen oder “Rollenzugehörigkeiten" werden nicht vorausgesetzt - alle Interessierten sind willkommen.

Bosheit und Anmut


Sei (alles), was Du willst. Im SM spielen wir mit vielen Bildern und Klischees, wir suchen den Gegenpol, die Kraft, die der eigenen entgegensteht. So erotisch das ist, geht doch manches darin verloren. Oft verbergen wir die Teile von uns, die den jeweiligen “Rollen³ zu widersprechen scheinen. Dieser Workshop widmet sich all den Eigenschaften und Fähigkeiten, die uns in unseren gewählten (Spiel-)Partnern anziehen und von denen wir gern selbst etwas (mehr) hätten. Ich frage: was fasziniert Dich, was berührt Dich, was suchst Du in Deinem Gegenüber? Was hindert Dich, mehr zu sein? Was ist Deine Angst und wo Deine Lust? Was wickelst Du aus, wenn Du Dich (weiter) ent_wickelst? Dies wird ein Ausflug hinter die Klischees und Rollenmuster von weiblich-männlich, sadistisch-masochistisch, dominant-devotŠ. Was schlummert da vielleicht im Verborgenen? Ich möchte dazu verführen, etwas tiefer zu schürfen, neue Facetten zu entdecken, sie Euch lustvoll anzueignen und mit Freude zu integrieren.

Macht aktiv - Macht passiv

Kommt Macht von Machen? Ist Macht immer tätig? Welche Macht hat ein “Opfer"? SM und DS spielen mit Macht und OhnMacht, mit “Aktivität" und “Passivität". Aber wer hat “das Spiel" denn nun tat_sächlich in der Hand?
Sind wir uns unsrer (jeweiligen) Macht bewußt? Je weniger bewußt wir handeln oder kommunizieren, desto schneller landen wir in Mißverständnissen, Ent_Täuschungen und verirrten Erwartungen. Je macht_bewußter wir uns sind, desto erfolgreicher und klarer ist unsere Wirkung, unser Kontakt und Zusammenspiel.
Dieser Workshop möchte die Macht der Devoten und dominante OhnMacht genauer unter die Lupe nehmen. Hier geht um aktive Hilflosigkeit, den Mut zur De.Mut und die Kunst des Lockens. Er handelt von tätiger Passivität ebenso wie von passivem TätigSein, von freier Willigkeit und machtvoller Hingabe. Welche Verantwortung haben wir jeweils in diesem Spiel mit Macht und Ohnmacht? Wo sind Fallen, wo sind Grenzen? Und wo sind noch unentdeckte Schätze zu heben?

Konflikt Macht Sinn

Was sind typische Mißverständnisse und Konflikte in den verschiedenen Arten von SM-Beziehungen? Was macht diese Konflikte besonders schwierig? Mit welchen speziellen Abgründen, Ängsten, Unsicherheiten und Abhängigkeiten sind wir konfrontiert? Welche Möglichkeiten habe ich als dominanter, welche als devoter Part, mit Problemen umzugehen? Wie wandele ich einen unangenehmen Streit in einen sinn_vollen Gewinn für beide Seiten? Ein selbstreflektierender Workshop, in dem neben dem Erfahrungsaustausch individuelle Verständigungs- und Lösungsmöglichkeiten jenseits der üblichen Strategien ­ Kampf oder Flucht ­ erarbeitet werden könne